PRIVA SCORE: Menstruations-Apps

Zusammenfassung: Der PRIVA SCORE bewertet den Datenschutz von Menstruations-Apps mit einem Maximum von 270 Punkten. Drip und Euki erzielen die Höchstpunktzahl von 270 Punkten, da sie alle Daten lokal speichern, keine Daten an Dritte weitergeben, Datenschutzgesetze einhalten, Einwilligungen einholen, datensparsam und open source sind. FLO, CLUE und Lilly schneiden mit 59, 96 und 63 Punkten am schlechtesten ab, da sie Daten in Clouds speichern, oft an Dritte weiterverkaufen und Datenschutzgesetze nicht ausreichend einhalten. Menstruationskalender und Zyklus von Simple Design Ltd. sowie Lady Cycle erreichen den mittleren Bereich, da sie in einigen Datenschutzaspekten gut abschneiden.


Der PRIVA SCORE kann aufgrund der Berechnung bei der Bewertung von Menstruations-Apps ein Maximum von 270 Punkten erhalten.
Wie immer gilt: Der PRIVA SCORE bewertet, wie gut Apps/Dienste die Datenschutzfunktionen erfüllen.

Bei Bewertung der Menstruations-Apps schneiden Drip und Euki am besten ab. Sie besitzen das höchste Datenschutzniveau (alle 270 von möglichen 270 Punkten) der hier verglichenen Apps. Sie speichern sämtliche Daten lokal, übermitteln keine Daten an Dritte, halten die Datenschutzgesetze ein, Fragen nach einer Einwilligung zur Datenerfassung, sind datensparsam und open source.

Und wie immer gibt es auch in diesem Bereich Apps, die einen Alptraum in Sachen Datenschutz darstellen.

FLO, CLUE und Lilly bilden das Schlusslicht mit 59, 96 und 63 Punkten. Das liegt u.a. daran, dass die Daten der Nutzer*innen grundsätzlich in Clouds gelagert werden, meist Daten an Dritte weiterverkauft werden und Datenschutzgesetze nur bedingt oder gar nicht eingehalten werden. Open source sind sie natürlich auch nicht.

Menstruationskalender und Zyklus von Simple Design Ltd. und Lady Cycle schaffen es noch in den gelben Bereich, da sie auf einigen Ebenen die Datenschutzfunktionen gut erfüllen – etwa beim Thema lokaler Speicherung, der Einhaltung von Datenschutzgesetzen oder der Datensparsamkeit.

Erklärung der Datenschutzfunktionen

Lokale Datenspeicherung: Eine der sichersten Methoden, um die Privatsphäre der Nutzer*innen zu schützen, ist die Speicherung der Daten ausschließlich auf dem Gerät anstatt in der Cloud. Apps wie Drip verfolgen diesen Ansatz, indem sie keine Daten auf Servern speichern, was die Gefahr eines Datenlecks minimiert.

Keine Datenübermittlung an Dritte: Es ist entscheidend, dass die App keine Daten an Dritte wie Werbetreibende oder Datenhändler weitergibt. Viele Apps stehen in der Kritik, weil sie sensible Daten an Dritte weiterleiten, was die Privatsphäre der Nutzer*innen gefährdet.

Einhaltung von Datenschutzgesetzen: Diese Datenschutzfunktion bezieht sich darauf, wie gut ein Anbieter die geltenden Datenschutzgesetze und -vorschriften einhält, um die Privatsphäre und den Schutz der persönlichen Daten seiner Nutzer*innen zu gewährleisten. Für europäische Nutzer*innen gilt das für die Einhaltung der DSGVO.

Einwilligung zur Datenerfassung: Nutzer*innen sollten aktiv ihre Zustimmung geben müssen, bevor Daten gesammelt werden, die nicht für die Grundfunktion der App notwendig sind. Dies stellt sicher, dass die Nutzerinnen über die Datenerfassung informiert sind und diese bewusst akzeptieren.

Datensparsamkeit: Die App sollte nur die Daten erfassen, die für ihre Funktionalität unbedingt notwendig sind. Zusätzliche Datenanforderungen sollten vermieden werden, um das Risiko von Datenmissbrauch zu reduzieren.

Open Source: Liegt ein Quellcode einer App offen zugänglich, bedeutet das, dass die Einhaltung von Datenschutzstandards am Programm selbst überprüft werden kann.

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